Halbinsel Snæfellsnes - Reykjavik (ca. 180 km)
Nun bricht also langsam aber sicher das Ende der Reise herein. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und fahren zurück zur Hauptstadt Reykjavik. Diesmal wählend wir die verkürzte Variante und fahren durch den Tunnel Hvaljardagöng unter dem Fjord Hvalfjördur hindurch.
In Reykjavik steigen wir im Hotel Hilton ab, denn unser Zimmer im Icelandair Hotel wurde doppelt gebucht und war nicht mehr zu haben. Kein Problem, hier liegen wir sogar zentraler und können die Innenstadt zu Fuß erkunden. Das machen wir dann auch gleich und als erstes steuern wir den Dom Hallgrimskirkja an, vor dem auch ein Denkmal von Leif Erikkson, einem isländischen Entdecker, steht.
Durch eine schöne Fußgängerzone wandeln wir dem Hafen entgegen. Die Geschäfte hier sind nicht wirklich gut besucht und es gibt auch keine riesigen Kaufhäuser, sondern nur kleine Boutiquen, die aber fast unbezahlbare Preise haben. Wir lassen uns einen Kaffee in einem der Straßencafés in der Sonne schmecken und setzen unsere Stadttour fort. Wir kommen am See Tjörnin vorbei, wo Kinder dabei sind eine Unmenge von Enten, Schwänen und Möwen zu füttern. An Bäumen, deren Stämme vielfarbig mit gestrickten Überzügen versehen sind, gehen wir wieder die Fußgängerzone entlang. Stricken ist in Island eine beliebte Beschäftigung, so haben in den 70er Jahren einige Frauen die Handknitting Association of Iceland gegründet, um ihre gestrickten Waren zu vermarkten.
Nach unserem Rundgang kommen wir wieder ins Hotel zurück und machen uns frisch. Anschließend gehen wir vorbei an einigen Möbel- und Baugeschäften in ein anderes Stadtviertel um dort unser letztes Abendessen vor dem Heimflug einzunehmen. Die Geschäfte haben zwar bis 18.00 Uhr geöffnet, aber man sieht eigentlich niemanden dort einkaufen. Auch Fußgänger findet man hier keine vor unsund man meint nicht, dass man sich in der Hauptstadt bewegt. Bei einem kleinen chinesischen Restaurant bleiben wir schließlich hängen und essen dort seht gut und auch recht günstig.
Wieder zurück im Hotel fangen wir schon mal zu packen an, denn morgen geht es leider wieder zurück.
Reykjavik - Heimflug (ca. 45 km)
Nun ist also unser letzter Tag angebrochen. Das Frühstück im Hilton stellt alle anderen in den Schatten, man merkt einfach dass man in einem Business Hotel abgestiegen ist.
Unser Flug geht um 13.00 Uhr und laut Informationen sollte man sich knapp 3 Stunden vorher am Flughafen einfinden. So planen wir das auch und besuchen auf der Fahrt nach Keflavik noch kurz Perlan, einen Warmwasserspeicher der zugleich auch ein Aussichtspunkt ist. Auf dessen Dach gibt es ein recht teures Restaurant, das sich in zwei Stunden einmal um die eigene Achse dreht. Leider öffnet Perlan erst um halb 11 so, können wir nur einmal rund herum gehen und so den Blick auf Reykjavik werfen. Im zugehörigen Park ist ein künstlicher Geysir gebaut, der alle 15 Minuten Wasser speit. Dieser verrichtet sein Werk aber nur zwischen 11.00 und 18.00 Uhr, so dass wir ihn nicht begutachten können. Dafür haben wir ja das Original gesehen.
Wir fahren nach Keflavik, geben unser Auto am Flughafen ab und begeben uns zum Check In. 3 Stunden sind ein etwas großzügig angegebener Wert, wie wir feststellen müssen. Heute gehen insgesamt 6 Flüge hier weg und dementsprechend wenig ist los. Wir klappern die wenigen Läden hier ab und lesen dann die nächsten 2 Stunden, bis unser Flieger abhebt.
Aus der Luft mache ich noch ein paar schöne Aufnahmen, die uns erst die wirklichen Ausmaße der Gletscher hier verdeutlichen.
In Kopenhagen haben wir nochmals 2 Stunden Aufenthalt, die wir aber auch gut überstehen und kurze Zeit später sind wir wieder in München. Auffällig ist, dass die Luft hier abartig stinkt. Man ist einfach die saubere und frische Luft Islands gewöhnt und muss sich erst wieder an die hiesigen Verhältnisse anpassen.
Wir haben ein wunderschönes Land kennengelernt, das landschaftlich seinesgleichen sucht. An einigen Orten wäre man gerne länger geblieben (z.B. Myvatn) und man könnte auch viel mehr Zeit dort verbringen. Das Hochland muss sehr interessant und spannend sein und könnte uns schon noch dazu verleiten, einen weiteren Urlaub dort zu verbringen. Auch die Brutzeit mit den Millionen Vögeln wäre sehr interessant. Enttäuscht waren wir von Reykjavik, denn die Stadt hat uns überhaupt nicht gefallen. Als Tipp: vielleicht sollte man sich die Stadt gleich zu Beginn ansehen, dann überwiegen die landschaftlichen Eindrücke nicht und man fühlt sich nicht so abrupt in die Zivilisation zurück katapultiert.
Essen ist sehr teuer und kann gut und gerne (mit 3 Gängen und Getränken) ein kleines Vermögen verschlingen. Bei knapp 50 € bis 60 € pro Tag kommt man nach 14 Tagen schon auf eine stolze Summe.
Die Wege in Island sind recht weit, aber bei weitem nicht langweilig. Wir haben auf unserer Reise zwischen 3000 und 3500 Kilometer zurückgelegt, aber das Fahren ging uns eigentlich nie auf den Geist. Spritpreise sind mit denen bei uns zu vergleichen und sind ein nicht zu verachtender Kostenfaktor. Die Organisation von Seiten Erlingsson Naturreisen war hervorragend und auch die Überbuchung unseres Hotels in Reykjavik wurde schnell und unkompliziert abgewickelt und per E-Mail an unser Hotel geschickt.