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Island - eisig heiße Schönheit

Arnanes (Höfn) - Ostfjorde - Djupivogur - Hvalnes - Egilstadir (ca. 260 km)

Der Morgen begrüßt uns wieder einmal mit strahlendem Sonnenschein und so machen wir uns gut gelaunt auf den Weg zum Frühstück. Anschließend fahren wir in den Ort Höfn und nehmen in einem kleinen Restaurant Platz um einen Kaffee zu trinken. Von hier hat man einen schönen Blick auf den kleinen Hafen und kann ein wenig die verträumte Stimmung dieses Ortes auf sich einfließen lassen. Der ein oder andere Hafenarbeiter kommt auf einen Sprung im Café vorbei um sich zu stärken und so kommt man auch mit der örtlichen Bevölkerung etwas in Kontakt.

Nach einem kleinen Rundgang im Hafen setzen wir unsere Fahrt in Richtung Djupivogur fort. Dabei durchqueren wir die Bucht Lonsfjördur, die mit weiten Geröllebenen und schönen Bergen aufwartet. An der Spitze eines Küstenzipfels von Hvalnes steht ein Leuchtturm, den wir auch ansteuern. Von hier hat man einen schönen Blick auf die raue See und kann in kompletter Einsamkeit die Wildheit der unberührten Natur erleben. Einerseits kommt man sich zwar etwas verloren vor ganz ohne das übliche Treiben, aber andererseits kann man auch einfach mal die Seele baumeln lassen und auch innerlich etwas zur Ruhe kommen. Für den typischen Ballermann 6 und animationshungrigen Touristen ist das wahrscheinlich die Hölle, aber der gemeine Naturliebhaber kommt voll auf seine Kosten.

Wir verlassen diesen einsamen Ort und fahren weiter durch das Tal Fagridalur in Richtung Egilstadir. Da es hier nur die Ringstraße gibt, fährt man jeden der kleinen Fjorde schön ab und kann so die umliegenden Berge und Gesteinsformationen so richtig genießen. Fotostopps sind auch kein Problem, denn an schönen Aussichtspunkten sind wie überall in Island kleine Parklätze angelegt und auch das Halten unterwegs ist dank dem immensen Verkehrsaufkommen von mehreren Autos pro Stunde kein Problem. In diesem Tal kommt man wieder an zahlreichen kleinen Wasserfällen vorbei, die zwar alle einen Namen haben aber muss man sich die alle merken. Und Schafe sieht man hier auch an jedem noch so steilen Berghang, wobei die Zeit der Viehscheits langsam näher rückt und die ein oder andere Herde sieht man auch schon auf dem Weg in den heimischen Stall.

Das Wetter verschlechtert sich zunehmend und so erreichen wir Egilstadir, mit seinen knapp 2300 Einwohnern zugleich die größte Stadt im Osten Islands, in strömendem Regen. Unser Gasthaus finden wir nicht gleich auf Anhieb, aber in der Tourist Information hilft man uns schnell weiter. Dann ab in den nächsten Supermarkt und schnell noch die Vorräte aufstocken, damit man am Abend wieder aus dem Vollen schlemmen kann.

Wir sind an diesem Tag die einzigen Gäste und so können wir es uns so richtig gemütlich machen und breiten uns im Aufenthalts- und Speiseraum auch schön aus. Nach einem leckeren Abendessen planen wir noch den nächsten Tag und dann fallen wir auch schon in einen tiefen und festen Schlaf.

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