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Peru - Inti Raimi

Von Cuzco nach Puno am Titicacasee

Heute war das Frühstück wieder etwas zeitiger angesetzt, nachdem wir um 9.00 Uhr bereits unseren Bus Richtung Puno erwischen sollten. Diesen Teil der Reise mussten wir ohne deutsche Reiseleitung antreten, da diese Verbindung auch von örtlichen Busunternehmen betrieben wird mit denen eine Kooperation besteht. Diese steuern dann aber unterwegs auch verschiedene Sehenswürdigkeiten an. Der Reiseleiter spricht aber "nur" Englisch und Spanisch. Egal, dann kann man gleich sein Schulenglisch etwas aufpolieren.

Unsere heutige Fahrt führt uns innerhalb von 9 Stunden knapp 400 Kilometer weit übers Hochland, teilweise über Pässe mit bis zu 4500 Metern, bis wir dann Puno erreichen das auf 4338 Metern Höhe liegt. Unser erstes Ziel am heutigen Tage sollte das kleine und beschauliche Dörfchen Andahuaylillas sein. Die hiesige Sehenswürdigkeit ist die kleine örtliche Kapelle, die über und über mit Fresken und Wandgemälden bedeckt ist. Sie ist weithin bekannt als die "Sixtinische Kapelle der Anden". Die Stellen, an denen die Wandgemälde zerstört sind, wurden einfach mit Bildern überhängt, wie es in Peru allgemein die Regel ist. Ansonsten ist die Kirche wirklich faszinierend, wenn man bedenkt, dass die Gemälde trotz der andauernden Feuchtigkeit noch so gut erhalten sind. Von außen sieht die Kirche sehr unscheinbar und ziemlich baufällig aus.

Weiter geht es dann Richtung Raqchi. Hier gibt es eine alte Inkasiedlung zu besichtigen. Das auffällige hier ist die total Inka untypische Bauweise. Der Haupttempel hier wurde nicht aus den Steinblöcken gebaut, wie der Rest der Anlage, sondern aus Lehm, der mit Alpakawolle, Stroh und Kaktussaft vermischt wurde. Diese Bauweise ist im kompletten Inkareich einmalig. Diese Siedlung war unter anderem auch ein Handelszentrum, was man an den vielen Speichern sehen kann. Vor den Ruinen, im Ortskern der 300 Seelen Gemeinde war natürlich ein kleiner Markt aufgebaut, um den Touristen auch einen kleinen Obulus zu entlocken.

Nach diesem Zwischenstop ging es weiter nach Sicuani, in dem wir ein kleines Museum besuchten, das die örtlichen Fundstücke der Prä-Inkazeit ausstellten. Hier konnten die Wissenschaftler wesentlich mehr Fundstücke aus der Zeit vor den Inkas finden, als von den Inkas selbst.

Zum Mittagessen machten wir Stop im Ort La Raya, welches außer dem Restaurant nichts Interessantes zu bieten hatte.

In Pukara hatten wir dann nochmals 45 Minuten Aufenthalt um uns auch sie hiesige Kirche zu Gemüte zu führen. Allerdings ist die 4. Kirche auf dem Weg nicht mehr das was einen vom Hocker wirft. Als weiteres "Highlight" konnte man von außen auch noch die Fabrik bewundern, die die berühmten Stiere der Gegend produziert. Diese Stiere kann man auf jedem Haus der Gegend sehen, welche den Einwohnern Glück Bringen und auch böse Geister fernhalten soll.

Auf unserem Weg nach Puno fuhren wir dann noch durch die Hauptstadt Julianca der Provinz Puno. Diese Stadt sieht ziemlich verbraucht und fertig aus, nur die Hauptstrassen sind geteert, der Rest verliert sich in Sand und Schlammpisten, die dank dem Regen teilweise unpassierbar waren. Wie eine bedeutende Stadt kam sie nicht rüber. Liegt wohl aber auch daran, dass das Hauptaugenmerk der hiesigen "Wirtschaft" auf dem Schmuggel liegt. Bolivien liegt nicht mehr allzu weit weg und man kann von dort einiges einschmuggelt, da dort viele Güter noch günstiger zu haben sind als in Peru.

Nach dieser langen Fahrt sahen wir dann nach eine Kehre den See vor uns liegen und hatten somit auch unseren Bestimmungsort erreicht. Wir checkten in unserem Hotel noch schnell ein und suchten uns dann auch gleich mal ein gutes Restaurant vor Ort um es uns gut gehen zu lassen.

Morgen fahren wir dann auf den See hinaus und besuchen die Schilfinseln der Uro Indianer. Danach geht es weiter auf die Halbinsel "Isla Llachon, wo wir bei Fischerfamilien die Nacht verbringen werden.

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