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Mexiko- Auf den Spuren der Eroberer

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Von Mexiko City nach Tlaxcala

Als erstes führte uns unsere Fahrt heute ins Anthropologische Museum. Dort hielten wir uns knapp 3 Stunden auf und konnten viele interessante Stücke vieler verschiedener Kulturen, die das Gebiet Mexikos besiedelten, bewundern. Unter anderem betrachteten wir Kulturgüter der Teotihuacan Kultur, der Tolteken, der Mayas und der Azteken. Es hätte auch noch andere wie z.B. die Olmeken gegeben, aber dafür hätte man wesentlich mehr Zeit benötigt. Hier konnten wir auch den großen Maya Kalender bestaunen.



Wir kamen zum genau richtigen Zeitpunkt aus dem Museum, um die Voladores bei ihrer Aufführung zu sehen. Hierbei lassen sich 4 Mexikaner jeweils an einem Seil an einer langen Stange langsam in kreisenden Bewegungen Richtung Boden sinken. Begleitet werden diese von einem Flötenspieler, der an der Spitze der Stange sitzt. Alles in allem dauert dieses Schauspiel knapp 15 Minuten. Es ist auf einen alten Brauch zurückzuführen, bei dem um Regen gebeten wurde.

Als Höhepunkt ist der heutige Besuch in Xochimilco angegeben. Die schwimmenden Gärten sind ein Besuchermagnet, nicht nur für Touristen. Auch die Mexikaner kommen gerne hierher und fahren für eine Stunde oder länger durch die Kanäle der Gärten und lassen sich verzaubern. Als wir dort ankamen war fast nichts los. In Hochzeiten sind alle 500 Schiffe unterwegs, heute waren es vielleicht gerade mal 40. Wir nahmen Platz und schon ging es los. Unser Gondoliere schipperte durch die Kanäle und wir ließen unseren ersten richtig mexikanischen Tequila die Kehle hinab rinnen. Unterwegs begegneten wir immer wieder kleinen Booten, die verschiedene Köstlichkeiten darboten. Auch waren Mariachi Gruppen unterwegs. Sie dockten einfach kurzerhand an, spielten ein Lied, ließen den Hut kreisen und verschwanden dann in Richtung des nächsten Schiffes. Auf den Inseln von Xochimilco werden Blumen für den Handel angebaut. Die Zeit die wir hier verbrachten verging leider viel zu schnell und man könnte gerne auch noch ein zweites Mal den Flair hier genießen.

Nun hieß es wieder, Platz nehmen und auf geht es Richtung Tlaxcala. Unterwegs kamen wir an der Universität sowie dem Fußballstadion vorbei. In der Ferne konnte man die beiden Vulkane Mexikos erkennen, den Popocatepetl und den Ixtaccihuatl. Auf unserer Fahrt kamen wir teilweise bis auf eine Höhe von 3000 Metern, wo wir durch Kiefernwälder und an Weizenfeldern entlang fuhren. Tlaxcala ist eine Kleinstadt, die auch eine Stierkampfarena hat. Hier besuchten wir das hiesige Kloster und begaben uns danach Richtung Innenstadt. Am Zocalo machten wir dann Halt und steuerten auf das Rathaus zu. Im Innenhof des Rathauses waren auch wieder Fresken von Diego Rivera zu bewundern. Die detailgetreuen Bilder des Malers sind immer wieder fesselnd.

Auf einem kleinen Markt am Zocalo kamen wir zum ersten Mal in Berührung mit einigen Spezialitäten. Wir kauften auch gleich ein paar Süßigkeiten aus Amarant, das hier angebaut wird. Amarant bekommt man bei uns eher schwierig und dann meist im Reformhaus. Es ist eine kleine Getreideart, die der Hirse sehr ähnlich sieht. Unser Reiseleiter war uns hier eine große Hilfe, um die teilweise fremdartigen Gewürze und Süßwaren zu benennen.

Untergebracht waren wir im besten Hotel am Ort, dem Hotel "Posada San Francisco". Wunderschöne Innenhöfe mit Springbrunnen und einem Swimmingpool empfingen uns. Es gab einen großen Speisesaal und auch eine kleine heimelige Bar.

Hier ließen wir uns die originale Trinkweise des Tequilas erklären. Zitrone und Salz sind hier in Europa an der Tagesordnung, was bei dem hier getrunkenen Tequila auch keine schlechte Idee ist. Der weiße Tequila ist der qualitativ schlechteste und wird hier vor Ort eigentlich auch nicht angeboten. Er ist eher nur für den Export bestimmt. Die Tequilas hier sind eher bräunlich gefärbt, was durch die Lagerung in Holzfässern kommt. Die Tequilas mit dem Aufdruck "Reposado" sind bis zu 3 Jahre im Fass gelagert, der Aufdruck "Anejo" bezeichnet einen Tequila, der mindestens 5 Jahre gereift ist. Solch einen Tequila genießt man zusammen mit einem Gläschen scharf gewürztem Tomatensaft. Ist gewöhnungsbedürftig, aber auch ohne schmeckt der Tequila um Welten besser als die billige Variante bei uns. Wir beschlossen den Abend bei einem schönen Essen in einem Restaurant am Zocalo.

Morgen haben wir wieder einiges vor. Zuerst besuchen wir die Ausgrabungsstätte von Cacaxtla, danach machen wir uns auf den Weg nach Puebla. Von dort aus führt uns der Weg durch die Sierra Madre nach Oaxaca.

Kontakt unter stefan-franke@reiseberichte-und-fotografie.de