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Mexiko- Auf den Spuren der Eroberer

1. Reiseträume Leaderboard
Von San Cristobal de las Casas nach Misol Ha und weiter nach Palenque

Etwas wehmütig verließen wir San Christobal um uns auf den Weg Richtung Urwald zu machen. Dort sollten wir morgen einige sehr beeindruckende Ruinen sehen.

Doch heute stand erst einmal der Besuch des Wasserfalls Misol Ha auf dem Programm. Eigentlich sollten wir zuerst nach Aqua Azul fahren, aber laut unserem Reiseleiter fanden dort in letzter Zeit immer wieder Übergriffe auf Touristenbusse statt und deshalb hat man kurzfristig das Programm geändert. Der Wasserfall von Misol Ha ist aber auch ein schöner Anblick. Mitten im Wald, vorbei an Kaffeepflanzen und anderen exotischen Pflanzen, trifft man auf einen kleineren See, in den sich der Wasserfall ergießt. Der Wasserfall ist so beschaffen, das man mühelos hinter ihm hindurch gehen kann. Eine willkommene Abwechslung zu unserer langen Busfahrt, da man sich hier doch etwas die Beine vertreten konnte.

Auf unserer weiteren Fahrt fuhren wir durch eine sehr grüne Landschaft, die leider wegen der Brandrodung immer wieder von Rauchschwaden durchzogen war.

Gegen Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Palenque. Hier gab es auch eine Spezialität, die Chelada. Ein Getränk bestehend aus Limettensaft, Cola etc. Leider hatten wir es verwechselt mit der Michelada, einem Getränk, dem außer den Zutaten der Chelada auch noch Chili beigefügt wird. Geschmacklich ein Erlebnis, das man nicht zweimal braucht. Wir erledigten noch ein paar Besorgungen in der Stadt und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Morgen werden wir die Ruinen inmitten des Urwalds von Palenque besichtigen.


Palenque

Am frühen Vormittag ging es los mit unserem Bus in Richtung der Ausgrabungsstätte von Palenque. Diese Ruinen liegen mitten im Regenwald und sind teilweise noch heute von diesem überwuchert.

Mit ein paar anderen Reisegruppen zusammen erreichten wir den Eingang. Ein kurzer Spaziergang durch den Regenwald führt uns dann zu den ersten Pyramiden. Die erste Pyramide war der Palast der Fürsten. Gegenüber dieser Pyramide befand sich ein heiliger Baum der Inkas. Wenn man gegen dessen Stamm klopfte, dann konnte man von der Pyramide her ein Echo hören.

Vorbei an ein paar Stinkfruchtbäumen ging es zum hiesigen Ballspielplatz. Danach kam man auf einen großen Platz, den mehrere der Pyramiden umgaben. In der Mitte befand sich das Zentrum der Anlage, der Palais. Linker Hand waren drei kleinere Pyramiden, die alle unterschiedliche Verzierungen an der Spitze hatten. Benannt waren diese dann z. B. als Kreuz- oder Blattkreuztempel. Von diesen aus hatte man eine wunderbare Sicht über die gesamte Anlage sowie auch auf den Urwald. Hierher drangen auch keinerlei Geräusche der Zivilisation, man hörte nur die Geräusche des Dschungels. Vereinzelt konnte man Brüllaffen hören und natürlich unentwegt das Geschrei der verschiedensten Vögel. Als nächstes nahmen wir uns den Palais vor und erkundeten ihn ausgiebig. Eine sehr schöne Pyramide ist auch der Tempel der Inschriften, der allerdings nach einem Erdbeben nicht mehr bestiegen werden darf. Dieser Tempel besteht aus 7 übereinander gebauten Pyramiden. Jeder Herrscher wollte den Vorgänger übertrumpfen und so entstand dieses Bauwerk.

Im Anschluss an diese Besichtigung stand uns noch die Möglichkeit offen, einen Weg durch den Urwald zu gehen. Wir nutzten diese Chance, wurden aber eher enttäuscht. Einen gepflasterten Weg durch das Dickicht und keine Tiere weit und breit. Die Natur an sich war zwar schön anzusehen, aber etwas mehr Ursprünglichkeit wäre schon zu wünschen gewesen.

Gegen Nachmittag kehrten wir wieder zum Hotel zurück. Nachdem ein befreundetes Pärchen und wir uns nicht am Pool räkeln wollten, erkundeten wir die weitläufigen Anlagen des Hotels. Hierbei entdeckten wir die Wellness Anlagen, die schon seit längerem nicht mehr in Betrieb waren. Zumindest machten sie den Eindruck. Allerdings war das auch unser Glück. Dadurch das sich hier anscheinend sonst niemand aufhält, konnten wir eine Brüllaffenfamilie beobachten.

Ein Männchen mit Weibchen und zwei Jungtieren sprangen durch die Baumkronen auf der Suche nach Nahrung. Das Männchen entdeckte uns umgehend und versuchte zu imponieren. Das ließen wir zwei Herren der Schöpfung uns nicht gefallen und brüllten zurück. So ging das mehrere Minuten hin und her. Dabei näherte sich das Tier bis auf vielleicht 5 Meter. Ein beeindruckendes Erlebnis, wenn auch vielleicht nicht ganz ungefährlich. Aber das wurde zu diesem Zeitpunkt komplett verdrängt.

Am Abend genossen wir ein gutes und reichhaltiges Abendessen und ließen uns noch den ein oder anderen Cocktail schmecken. Ich durfte dann auch noch eine Einlage geben. Bestellt hatte ich einen Cucaracha. Der Kellner kam mit einem großen Sombrero, den ich aufziehen musste. Dann kam der Cocktail. Der wurde dann geschüttelt und musste auf "ex" getrunken werden. Kaum das Glas am Mund kam der Kellner, Handtuch drüber und den Kopf kreisen lassen. Dazu noch La Cucaracha, la Cucaracha. So bleibt man auch den anderen Mitreisenden gut in Erinnerung.

Morgen machen wir uns auf zur Küste, nach Campeche.

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