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Laos und Kambodscha

Stadtbesichtigung in Vientiane

Heute steht die Besichtigung der Stadt auf dem Programm und so machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg durch sie Altstadt zum Vat Pha That Luang. Wir parken etwas außerhalt der Anlage, da viele Stände für eine Freiluftmesse bereits aufgebaut sind.

Über einen Vorplatz, vorbei neuen buddhistischen Tempel Vat That Luang Neua, laufen wir direkt auf eine Statue des Königs Sethathirath zu. Direkt hinter halb erhebt sich die goldene Spitze der im 16. Jahrhundert erbauten Pha That Luang. Die weiblichen Mitreisenden müssen sich vor dem Besuch erst mit einem Sarong ausstatten, damit Sie diese heilige Stätte besuchen dürfen. Vor der Stupa sieht man auch mehrere Mönche, die eifrig fotografieren oder kleine Vögel in die Freiheit entlassen. Diese Vögel sollen dem Käufer und Freilassenden Glück bringen. Während wir Fotos unserer neu eingekleideten Damen schießen, stellt sich ein Mönch direkt vor uns und knippst die versammelte männliche Riege. Allgemeines Gelächter macht sich breit und der Mönch lässt sich mit einigen von uns noch gemeinsam fotografieren, mit seinem Apparat.

Durch ein kleines Tor in der Außenmauer kommen wir in den Innenbereich der Stupa und laufen direkt auf einen kleinen Altar zu. Davor kniet ein Mönch im Gebet versunken. Wir umrunden das goldene Gebäude und stoßen unterwegs immer wieder auf Mönche, die Arbeiten für das anstehende Wasserfest ausführen.

Rechter Hand besuchen wir dann den Tempel Vat That Luang Tai. Dieser nach allen Seiten offene Tempel erstrahlt in bunten Farben. Wie überall müssen wir unsere Schuhe ausziehen, um das Gebäude betreten zu dürfen. Essen und Rauchen ist sowieso verboten, wobei sich die hier anwesenden Mönche nicht zu 100 % daran halten. Der auffälligste ist älterer Mönch, mit Handy am Ohr und einer Kippe im Mund. Göttliche Missgunst ist wohl unvermeidlich.

Hinter halb des Tempels sitzen viele Soldaten und Polizisten im Schatten und warten auf ihren nachmittäglichen Einsatz auf der Messe. Begrenzt wird das Areal durch einen großen, liegenden Buddha. Zu Fuß marschieren wir an verschlossenen oder im Aufbau begriffenen Ständen für die Messe vorbei zu unserem Bus am Eingang des Areals. Wir fahren ein kurzes Stück zum Patuxai Park, einer Grünfläche die zum Patuxai, dem hier gebauten Triumphbogen, gehört.

Seine Größe steht dem des Arc de Triomphe in Paris in nichts nach, die Türmchen sind sogar um einiges filigraner gearbeitet als die seines großen Bruders. Gebaut wurde dieser Triumphbogen 1960 als Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten des Unabhängigkeitskriegs gegen die Franzosen. Die Innenseite der Kuppel ist mit Figuren aus dem Hinduismus und Buddhismus verziert. Über eine kleine Türe kommt man über steile Stufen und zwei Verkaufsräume, vollgestopft mit Andenken, auf das Dach des Triumphbogens. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die umliegenden Gebäude und den Park. Über den mittleren Turm kann man eine weitere Ebene nach oben steigen und darf sich ein weiteres Mal durch teuren Schnickschnack kämpfen.

Im Anschluss fahren wir zum Sisaket Museum. Hier werden hunderte verschiedene Buddha Figuren ausgestellt und restauriert und im Tempel des Museums sind Jahrhunderte alte, originale Wandmalereien des Theravada Buddhismus zu bestaunen.

Den Nachmittag verbringen wir in einem riesigen Einkaufstempel inmitten der Stadt. Goldschmuck, CDs, DVDs, Kleidung und jeglicher Krimskrams ist hier zu bekommen. Unweit befindet sich auch ein großer Markt, der mit Obst, Gemüse und einer recht großen Fleischabteilung aufwartet. Das Treiben hier ist von Einheimischen geprägt, die sich mit den Einkäufen des täglichen Bedarfs herumschlagen.

Schon senkt sich die Sonne langsam herab und wir besuchen nochmals das Ufer des Mekong, um die Stimmung hier einzufangen.

Gegen 19 Uhr machen wir uns mit einem Tuk Tuk wieder auf zum Vat Oha That Luang. Mit unserem altersschwachen Tuk Tuk kommen wir zwar recht langsam voran, aber kurz vor dem Tempel ist eh kein Durchkommen mehr. Menschenmassen strömen über die Zufahrtsstraße und wir schließen uns einfach an. Vorbei an Ständen mit Luftballonen,

wie auf unseren Jahrmärkten, kommen wir an eine Sperre. Hier werden alle ankommenden von Securities kontrolliert, danach kommt man auf das eigentliche Gelände der Freiluftmesse. Beschallung von allen Seiten ist gewährleistet. Egal ob Baby Nahrung, Autos, Waschpulver oder Kaffee; jeder Stand ist mit 2 riesigen Boxen ausgestattet, aus denen ohrenbetäubend laute Musik und Anpreisungen der Ware schallen. Blinkende Werbewände preisen ebenfalls alle möglichen Waren an und das alles unweit der größten Pagode der Stadt. Kleine Essensstände bieten alle möglichen kulinarischen Leckereien an und ich kann natürlich nicht widerstehen. Zuerst gibt es einen kleinen Teig Ball, gefüllt mit Hackfleisch, im Anschluss dann einen Spieß mit gegrilltem Tintenfisch mit höllisch scharfer Sauce. Vor uns strahlt die Pagode gleißend hell und wir lassen die Eindrücke auf uns niederprasseln.

Abschließend verschlägt es uns in einen Biergarten der Brauerei Lao, wo wir bei einem kalten Bier und Livemusik auf der großen Bühne den Abend ausklingen lassen.



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