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Laos und Kambodscha

Fahrt von Phonsavan nach Vang Vieng

Nach einer unruhigen Nacht, geht es mir zumindest wieder etwas besser und auch ein klein wenig Hunger macht sich bemerkbar. Trotzdem bin ich noch vorsichtig und verzichte auf die heißgeliebte Marmelade zum Frühstück.

Anschließend geht es mit dem Bus auf zum ersten Teil der Ebene der Tonkrüge. Vom Parkplatz aus gehen wir ein kleines Stück, wobei wir den ausgeschilderten Weg nicht verlassen dürfen, denn wir bewegen uns in einem Minenfeld. Die Wege zu den Krügen und die unmittelbare Umgebung um sie herum sind bereits geräumt, aber die weiten, grünen Ebenen und die Berghänge um uns herum sind noch voller amerikanischer Andenken. Hunderte taubenetzte Spinnennetze zieren die Büsche und verströmen eine leicht mystische Atmosphäre.

Ich persönlich finde die Tonkrüge ganz nett, aber nicht so spektakulär, dass ich dafür 2 ganze Tage mit dem Bus unterwegs sein muss. Ist eben das Highlight der laotischen Kultur und steht deshalb bei fast jeder Reise auf dem Plan. Wenigstens kann man unterwegs die bewaldete Bergwelt genießen, wobei genießen bei gefühlt 1000 Kurven und Kehren wohl eher der falsche Ausdruck ist.

Im Laufe des Vormittags halten wir kurz in Nam Chat, wandeln ein wenig durch das Dorf und beobachten das Leben der Menschen hier. In der schon herrschenden Hitze baden Kinder im nahegelegen Bach und auch nötige Reparaturen an den Mopeds werden vorgenommen. Anschließend kommen wir wieder an unserer Wegkreuzung mit Markt vorbei, fahren aber noch ein kleines Stück weiter und Halten an einer Raststätte mit sagenhaftem Ausblick. Um uns herum erheben sich die bewaldeten Berge und nur die Luftfeuchtigkeit verwehrt uns einen weiteren Blick. Die Toiletten selbst laden zu einem längeren Aufenthalt ein, denn die Hälfte der Kabinen weißt in Richtung der Berge und es wurde auf eine Außenmauer verzichtet. So lassen sich dringende Bedürfnisse mit tollem Ausblick vereinen.

Gut gestärkt verlassen wir unseren Rastplatz in Richtung Vang Vieng. Unterwegs legen wir verschiedene Stopps ein, um Reisbauern auf den Feldern oder Kinder beim Fischen mit Wurfnetzen zu beobachten. Wir überholen mehrere schwer beladene Mopeds, die aus Vietnam zu den hiesigen Märkten unterwegs sind. An den Straßenrändern sieht man vermehrt kleine Stände, die frisch gepflückte Mandarinen verkaufen. Teils hübsch herausgeputzte Verkäuferinnen preisen die Ware an, ein wahrer Augen- und Gaumenschmaus.

Am Abend treffen wir in Vang Vieng ein und beziehen unser Hotel direkt am Flussufer des Nam Xong. An den Wänden warten zig Geckos auf ihr Abendmahl, das in der schwül warmen Luft nicht lange auf sich warten lässt.

Wir machen uns sogleich auf, die Stadt ein wenig zu erkunden. So schlimm wie vorher befürchtet ist die Stadt nicht, aber man merkt schon die Einflüsse der hier absteigenden Backpacker. Die meisten Restaurants an der Hauptstraße preisen Western Food an, Pizza, Spaghetti und Hamburger dominieren die Speisekarten und aus allen Eingängen schallt einem westliche Musik entgegen. Eine der Restaurantangestellten preist uns ihre Pizzas an und als wir abwinken kommt noch schnell der Nachsatz. „Wir haben auch lokales Essen.“ Nein Danke, da verzichte ich gerne darauf. In einer der Nebenstraßen stoßen wir auf ein kleines laotisches Restaurant und hier lassen wir uns dann auch nieder.

Auf dem Rückweg merken wir, dass mit zunehmend vorgerückter Stunde der Lärmpegel des Bars proportional steigt. Im Irish Pub drängen sich schon die Backpacker und wir vermissen die ruhige und heimelige Atmosphäre Luang Prabangs.



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