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Kuba - ein Traum von Che und Fidel

Havanna und Rückflug nach Frankfurt

Nun ist es also soweit, der definitiv letzte Tag in Kuba ist angebrochen und es geht leider wieder zurück.

Nach einem letzten Frühstück fahren wir per Bus zurück nach Havanna und haben dort noch bis zum späten Nachmittag Zeit, nochmals die tolle Stadt auf uns wirken zu lassen. Mein Weg führt mich zuerst nochmals zum Capitolio, welches ich nochmals besuche. Ich folge dabei der Straße, die zwischen dem Theater und dem Capitolio hindurchführt. Aus einigen Fassaden starren mir leere Fensterhöhen entgegen und hier und da wächst auch der Ast eines Baumes daraus hervor.

Genau hinter halb des Capitolios liegt die sehr bekannte Zigarrenmanufaktur "Partagas" welche auch täglich Führungen durch die Produktion anbietet. Leider findet diese erst am Nachmittag statt, so dass ich leider nicht mehr in den Genuss komme. Kurz danach stößt man auf eine Hauptstraße und ein umzäuntes Gelände. Durch ein angelehntes Tor erkenne ich mehrere sehr alte Eisenbahnwaggons. Neugierig versuche ich etwas mehr zu erkennen und auf einmal steht ein älterer Herr vor mir. Sein gewinnendes Lächeln und die Aufforderung näher zu treten, lassen mich meinen Schreck schnell vergessen und schon stehe ich mitten auf einem Eisenbahnfriedhof.

Stolz präsentiert er eine alte Lokomotive aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, die bereits vollständig restauriert ist. Die anderen Lokomotiven und Waggons dagegen stehen in einem bemitleidenswerten Zustand in der Gegend herum. Teilweise stehen diese Teile schon über 25 Jahre hier, aber an eine weitere Restaurierung ist momentan nicht zu denken, da es keinerlei Material dafür gibt. Für die einzig fertige wurden über 20 Jahre Restaurationszeit benötigt, da es manchmal Wochen gedauert hat, bis man wieder ein wenig weiter arbeiten konnte.

Für die kleine Führung und die netten Anekdoten drücke ich ihm unaufgefordert ein wenig Kleingeld in die Hand, welches er dankend annimmt und dann auch recht schnell in den Taschen verschwinden lässt. Gleich nebenan kommt in das chinesische Viertel Havannas, wofür leider keine Zeit mehr bleibt. So geht es dann auch schon zurück zu unserem Treffpunkt und die Fahrt zum Flughafen ist nun unausweichlich.

Der Rückflug verläuft ohne besondere Vorkommnisse, auch ist der Service an Bord nicht schlechter als auf dem Hinflug, leider aber auch kein Stückchen besser.

Fazit:

Der Urlaub wird mir immer in guter Erinnerung bleiben, da mich vor allem die Lebensfreude der Menschen vor Ort sehr beeindruckt hat. Trotz dem wirtschaftlichen Embargo der USA und der damit zusammenhängenden Knappheit im Land verstehen es die Kubaner ohne Murren durch den Alltag zu gehen und das Beste aus der Situation zu machen. Nachbarschaftshilfe ist hier an der Tagesordnung und ein Jeder ist für sich ein kleines Organisationstalent. Die Musik trägt ihr Übriges dazu bei, sich dem ruhigen Fluss der Dinge anzupassen und manches etwas langsamer anzugehen. Kulinarisch gab es Licht und Schatten, wobei ich eher von Seiten der Hotels enttäuscht war, in den Paladares gab es grundsätzlich hervorragendes Essen und es wurde immer köstliches aus den gerade vorhandenen Zutaten gezaubert. Einer weiteren Reise steht nichts im Weg, wobei ich gerne noch 10 oder 20 Jahre vergehen lassen möchte, um die (hoffentlich) positiven Auswirkungen der Veränderungen, die bereits im Gange sind mitzubekommen.

Hier noch die Auflösung zur Frage nach den McDonalds Filialen: Es gibt genau eine Filiale auf Kuba und zwar auf dem Gelände des US Militärs in Guantanamo. Damit die dortigen Soldaten auch was Richtiges zu essen bekommen. So sind die Amis :-)

Kontakt unter stefan-franke@reiseberichte-und-fotografie.de