Anreise und erster Tag
Die Vorweihnachtszeit in Paris zu verbringen hat seinen eigenen Charme und so sollte diese Reise eine Abwechslung zu den sonstigen Weihnachtsmärkten bei uns sein. Ich habe Paris bereits vor Jahren im Sommer besucht und war auf die winterlichen Eindrücke gespannt.
Als Geburtstagsüberraschung für meine Freundin habe ich schon weit im Voraus den Flug und den Besuch auf dem Eiffelturm gebucht und am 09.12.2011 wartete der Flughafentransfer wie vereinbart vor unserer Türe.
Meine Freundin wusste nichts, außer dass wir von München fliegen werden. Der Transfer verlief ohne Probleme und so standen wir gegen 7Uhr am Terminal 1 um einzuchecken. Die Flughafenmitarbeiterin machte das Spielchen mit und ließ mich alleine für uns beide einchecken, um die Überraschung noch etwas hinaus zu zögern. Bei einem gemütlichen Frühstück dann überreichte ich den Reiseführer für Paris und die Freude war dementsprechend groß.
Der Flug nach Paris verging recht schnell und von dort aus ging es per Zug und Metro in die Stadtmitte. Als Hotel hatte ich das "Opera Drouot" ausgesucht, welches mit romantischem Charme aufwartet und relativ zentral zwischen der Champ Elysee und der Kirche Sacre Coeur liegt.
Nachdem wir das Zimmer bezogen haben machen wir uns sogleich auf um besagte Kirche aufzusuchen. Durch den nachmittäglichen Verkehr laufen wir die knapp 2 Kilometer und erreichen nach einer knappen halben Stunde die Souvenirstraße vor dem Hügel, auf dem die Kirche Sacre Coeur steht. Hier wird alles angeboten und verkauft, was man sich nur an Souvenirs vorstellen kann. Tassen, Magnete, T-Shirts, Bilder, Schneekugeln und noch viel mehr Krimskrams, der zu Hause nur verstaubt.
Während man durch diese Gasse schlendert, hat man immer die Kirche im Blick und kann schon einmal diesen Anblick genießen.
Vorbei an afrikanischen Einwanderern, die einem ihre Freundschaftsbänder und kleine Eiffelturm-Schlüsselanhänger durchaus recht vehement aufdrängen, steigen wir die Stufen hinauf. Auf dem Vorplatz der Kirche herrscht recht reges Treiben, was auch am hier gelegenen kleinen Weihnachtsmarkt liegt. Wobei ich die Pariser Sehenswürdigkeiten noch nie ohne große Menschenaufläufe gesehen habe. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf Paris und kann u.a. das Centre Pompidou erkennen. Leider war es sehr bewölkt und damit war die Sicht nicht so klar, wie ich sie in Erinnerung hatte.
Nachdem wir die Kirche ausreichend bestaunt haben, schlendern wir durch den Weihnachtsmarkt und gönnen uns einen Glühwein, der vergleichsweise günstig ist. Zumindest zahlen wir hier weniger, als bei uns zu Hause. An einem Stand probieren wir auch Mohrenköpfe, die hier in ca. 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten werden.
Kurz hinterhalb kommen wir auch schon in die Gassen von Montmartre, dem Künstlerviertel Paris. Trotz des leichten Nieselregens tummeln sich einige Künstler auf dem kleinen Platz inmitten des Viertels und es wird wie jeden Tag nach Kunden für die Portrait Malerei gesucht.
Die Cafés, die alle mit Heizpilzen ausgestattet sind, sind gut besucht und jeder lässt das Treiben hier auf sich wirken.
Durch kleine Gassen des malerischen Viertels machen wir uns auf zum Friedhof Saint Vincent. Wie auf allen Pariser Friedhöfen wird das Bild hier von alten Mausoleen bestimmt, die teilweise schon ziemlich verfallen sind. Allerdings hat dieser morbid marode Charme etwas ganz besonderes. Wir flanieren etwas zwischen den Grabstätten herum und lassen die Stille des Ortes auf uns wirken.
Unser weiterer Weg führt uns am Moulin Rouge vorbei, welches zwar weltbekannt ist, aber im Pariser Stadtbild eher unscheinbar daher kommt. Eine rote Windmühle kennzeichnet das erotische Cabaret, welches am stark befahrenen Boulevard Clichy liegt.
Von hier gehen wir wieder zurück in Richtung unseres Hotels und statten dabei der Kirche Sainte Trinité noch einen Besuch ab. Die Kirche wurde zwar erst im 19. Jahrhundert gebaut, aber sie wurde im Stil der französischen Renaissance geplant und verwirklicht.
Von hier führt uns der Weg zum Trubel um die Galerie La Fayette, die in der Weihnachtszeit bis 22 Uhr abends geöffnet hat. Das Gewusel und die Menge an Menschen hier sind unvorstellbar. Die komplette Fassade ist mit kleinen Lichtern geschmückt und man dreht sich schon mal staunend um, um dieses Lichtermeer im Ganzen zu bestaunen.
Von hier ist man auch recht schnell an der Oper, die den Platz an dem Sie liegt beherrscht. Die Fassade ist mit Säulen und Fresken überladen und an den vier Ecken ragen große, goldene Figuren in den Himmel.
Über den beleuchteten Boulevard Montmartre machen wir und endgültig auf den Weg zurück zum Hotel. Viele der monumentalen Gebäude werden in der Dämmerung beleuchtet und werden so zum Hingucker.
In der näheren Umgebung unseres Hotels suchen wir uns einen der massig vorhandenen Sushi Läden aus und lassen uns dort verwöhnen. Preislich liegen Sie im Bereich der bei uns ansässigen Sushi Restaurants und auch geschmacklich kann man nichts Negatives finden.